Mobilen Hühnerstall bauen

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Mobilen Hühnerstall bauen 2018-05-06T17:24:52+00:00
Für unglaubliche 25 € konnte ich diesen alten Viehwagen erstehen. Ich wollte schon lange Tiere halten, und so entschloss ich mich, daraus einen mobilen Hühnerstall zu bauen.

Boden dämmen

Als erstes mal schön sauber machen: zunächst habe ich alles mit einem starken Sauger ausgesaugt, besonders die Ecken. Es war bereits ein Boden aus Riffelblech eingebaut worden, den ich drin gelassen habe. Da beißt sich sicher so schnell kein Marder durch.
Abgedeckt wurde er zunächst mit Trittschalldämmung für Laminat bzw. Parkett, damit sich die Dampfsperrfolie nicht zerreibt an den Riffeln des Blechs.
Als nächstes wurde der Boden vom zukünftigen Hühnerstall mit WÜTOP DB2 Folie von Würth ausgekleidet, die beim Dachdecken übrig geblieben war. Die Folie ist diffusionsoffen und wurde so eingelegt, dass die Feuchtigkeit nach unten weg kann, aber von unten keine Feuchtigkeit rein kommt.
Gedämmt wurde der Boden dann mit einer Dämmmatte ähnlich wie Reimo X-trem Isolator 20mm, allerdings direkt vom Hersteller und deutlich günstiger. Das Material hatte ich noch übrig vom Umbau meines T4-Bullis vor Jahren. Die überstehende Folie habe ich umgeschlagen und mit Klebeband fixiert.
Als nächstes habe ich wieder eine Lage WÜTOP DB2 so drauf gelegt, dass Feuchtigkeit aus der Isolationschicht raus aber nicht rein kann. Die überstehenden Enden bleiben stehen, da daran dann die Dampfsperrfolie der Seitenisolationsschicht befestigt wird. Lediglich zur Heck- und Seitenklappe habe ich sie umgeschlagen und befestigt.
Als nächstes wurde dann aus zwei OSB-Platten der Boden zugeschnitten und schwimmend, also ohne zu schrauben,  eingelegt.
Dann habe ich die erste Seitenwand mit DB2-Folie ausgekleidet und festgetackert. Auch hier wurde die Folie wieder so angelegt, dass die Feuchtigkeit raus aus der Dämmschicht, nicht aber rein kann.
Die ersten Ständer aus gebrauchten Dachlatten wurden an die Wand geschraubt. Die Latten sind ebenfalls beim Dachdecken übrig geblieben. Ich hatte sie damals alle von Nägeln befreit und eingelagert, ohne zu wissen, wofür die mal gebraucht würden.
Die Latten wurden von außen durch die Wand des Hängers nach innen geschraubt und so versenkt, dass sie bündig verspachtelt werden können.
Als nächstes wurden die anderen Wände mit der Folie bespannt. Hier sieht man ganz gut, wie die Folie mit Würth Eurasol Klebeband an die Folie, die vom Boden überlappt, angeklebt wurde.
Die nächsten Ständer wurden angebaut. Ich habe eine Dachneigung von 25° vorgesehen. Auf den Bildern ist es auf der linken Seite mit 220cm höher als rechts mit 200cm.
Hoppla, das Loch für die Hühnerklappe vergessen und schnell ausgesägt.
Nun sind auch auf der linken Seite alle Ständer befestigt. Die Ständer stehen exakt gegenüber, da oben Dachlatten quer aufgelegt werden, um den Dachstuhl zu erstellen.
Die ersten Querlatten des Dachstuhls sind aufgelegt und man kann das erste Mal die Dimensionen des Stalls erkennen. In diesem Stadium erschien er mir unangemessen hoch, aber das relativierte sich mit der Seitenverkleidung.
Die Heckklappe sollte weiterhin zu öffnen sein, um es bei der Reiningung vom Hühnerstall leichter zu haben. Also brauchte ich einen Abschluss zur Heckklappe, den ich ebenfalls aus Dachlatten gefertigt habe. Bei geschlossener Klappe mit Abstand angezeichnet um später Platz für die Dämmung der Klappe zu haben und befestigt. Danach einen Querriegel aufgelegt.
In der ersten Planung wollte ich hier drauf das Fenster verbauen, aber der Platz war doch zu knapp bemessen.
Also kurzerhand umdisponiert und das Fenster vorn verbaut.
Dazu habe ich das Fenster aus dem Rahmen gebaut, Löcher in den Rahmen gebohrt, den Rahmen ausgerichtet und mit Abschnitten der Fußbodendämmung eingepasst und verschraubt. Danach das Fenster wieder eingesetzt und voller Freude über das erste selbst eingebaute Fenster die erste Funktionsprüfung durchgeführt.
Als nächstes wurde dann der Teil oberhalb des Viehwagens mit Folie verkleidet. Auch hier wurden alle Übergänge luftdicht verklebt. Das Klebeband ist übrigens ein Höllenzeug, was sich nach einem Tag Wartezeit schon nicht mehr ohne Schäden entfernen lässt.
Nun wurde das Dach vom Hühnerstall von innen mit Folie bespannt. Die Feuchtigkeit kann auch hier wieder raus, nicht aber rein.
Für einen sauberen Übergang habe ich die Querbalken des Dachstuhls wieder gelöst und die Folie nach außen durchgeführt, damit ich da wieder sauber verkleben konnte.
Meine Scheune ist zwar riesig, aber dennoch so chronisch vollgestellt, dass ich den Hänger drehen musste, um an die andere Seite zu kommen. Das und die Tatsache, dass ich gerne eine Idee vom Endergebnis haben wollte, führten dazu, dass ich schon jetzt auf dieser Seite Sparschalung aufbrachte, auf die später die Verkleidung geschraubt wurde.
Die Verkleidung besteht aus Lärchenbrettern, die versetzt angebracht werden. Das heißt, man montiert zwei Bretter im Abstand von z.B. 10 cm und deckt mit einem dritten den Abstand ab, indem es über die beiden gesetzt wird. Dabei dürfen die Schrauben für das obere Brett nicht durch die unteren gesetzt werden, sondern daran vorbei.
Weiterhin werden die unteren Enden leicht schräg geschnitten, und zwar so, dass das längere Ende nach vorne zeigt und das kürzere nach hinten. So tropft das Wasser dann vorne sauber ab und kann nicht nach hinten laufen.
Danach habe ich mit 4cm Glaswolle gedämmt. Hierbei ist es wichtig, dass zwischen den Dämmelementen keine Lücken entstehen, da diese sonst Wärmebrücken darstellen würden.
Nun auch die andere Seite schonmal wenigstens unten dämmen sowie unter dem Fenster.
Nun habe ich wegen des Platzmangels in einer wahnsinnig komlizierten Prozedur den Hänger gedreht und ebenfalls mit Folie bespannt.